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Checkliste

1. Bereiten Sie den Raum vor

Einen besonderen Ort zum Erzählen vorzubereiten ist sehr wichtig, denn dies trägt dazu bei, die Kinder willkommen zu heißen und sie einzustimmen. Versuchen Sie, jedes Mal den gleichen Raum zu nutzen. Dies kann eine Ecke in Ihrem Klassenzimmer sein, ein Zelt, ein Bereich mit vielen Kissen, der Garten, etc.. Sie könnten am Anfang immer durch eine Art Pforte gehen, mit einem Lied anfangen oder den Kindern erlauben, ihre eigenen Stühle mitzubringen, alles ist möglich, was den gewünschten Rahmen schafft.

2. Ritual

Sorgen Sie für eine gewisse Atmosphäre, die immer wieder geschaffen werden kann. Im Laufe der Zeit erkennen die Kinder sofort, dass eine Geschichte erzählt wird, ohne dass Sie explizit darauf hinweisen müssen. Nehmen Sie eine andere Rolle ein, so dass die Kinder den Unterschied zwischen Ihnen als Erzieher/in oder Lehrer/in und Ihnen als Erzähler/in erkennen. Sie können auch ein Requisit (z.B. ein Musikinstrument) verwenden, Ihren ‚besonderen Hut‘ aufsetzen oder im selben Stuhl beim Erzählen sitzen. Schaffen Sie Ihr eigenes Ritual.

3. Kriterien

Bedenken Sie die Fragen, die Sie sich selbst bei der Wahl der Geschichte stellen sollten. Verwenden Sie beispielsweise unsere Matrix und beziehen sich dazu auf die Kompetenzen, die Sie mit Hilfe der Geschichte fördern wollen, bedenken Sie dabei, welche Aktivität die Gruppe danach ausüben soll.

4. Praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten

Entscheiden Sie vor dem Erzählen, welche praktischen Aspekte des freien Erzählens Sie gerne einbringen möchten. Dazu gehören Blickkontakt, Gesichtsausdrücke, Bewegungen, Rhythmus, Geschwindigkeit, Körpersprache, etc.

5. Halten Sie es einfach

Beginnen Sie einfach. Es muss nicht nach dem Motto ‚alles oder nichts‘ laufen und Sie müssen nicht jedes Mal jede einzelne Kompetenz ausarbeiten. Wählen Sie eine einfache Geschichte, die Sie gut kennen, und denken Sie daran, dass Wiederholung absolut in Ordnung ist. Kinder lieben es, bekannte Geschichten wieder zu hören und Sie haben die Möglichkeit, die Geschichte dabei jedes Mal weiter ausbauen, da Sie jedes Mal sicherer werden.

6. Interaktion

Einige Erzähler stehen gerne die ganze Geschichte hindurch im Zentrum der Aufmerksamkeit, aber es ist von Vorteil, die Interaktion mit den Kindern zu suchen. Dies kann durch Ihre Stimme erfolgen, durch Ihren Körper (indem Sie aufstehen und stärker agieren) oder auch durch Fragen. Wenn Ihre Geschichte beispielsweise mit „Eines Tages in einem tiefen Wald…“ beginnt, könnten Sie die Gruppe fragen: „Wer war schon einmal im Wald? Wie hört es sich in einem Wald an?“. Interaktionen wie diese tragen zur Kompetenzentwicklung bei und binden die Kinder stärker ein.

7. Das Ende der Geschichte

Verbinden Sie Ihre Geschichte gleich nachdem sie erzählt ist, mit bestimmten Kompetenzen. Falls Ihre Geschichte z.B. eine unterschiedliche Anzahl an Gegenständen oder verschiedene Größen oder Mengen beinhaltet, könnten Sie mathematische Kompetenzen fördern (Nutzen Sie z.B. bei „Schneewittchen“ die Anzahl der Zwerge, der Teller, Becher oder Bettchen, um mathematische Übungen in Ihrer Gruppe durchzuführen).

8. Austausch

Fordern Sie die Kinder zum Ende auf, das Erreichte weiterzugeben: Wenn sie ein Bild geschaffen oder ein mathematisches Rätsel, das mit der Geschichte verbunden war, gelöst haben, dann ermutigen Sie die Kinder darüber zu sprechen und sich auszutauschen. So erhält die Leistung der Kinder weitere Wertschätzung.